Martina Chardin
Malerei | Fotografie | Mixed Media
Deutschland
Über den Künstler
Ich fotografiere, was ich nicht malen kann und male, was ich nicht fotografieren kann
Als Malerin und Fotografin zeigt Martina Chardin in ihren Arbeiten die Malerei und Fotografie klassisch in ihrer reinsten Form aber oftmals auch ineinander verbunden, hierzu nutzt sie unter anderem vielfältige digitale Möglichkeiten. Ihre Gemälde sind weitestgehend informell, oftmals haben ihre abstrakten Arbeiten auch landschaftliche Bezüge. Der Zufall, Komposition, Transparenz und eine Geschichte spielen in ihren Arbeiten eine zentrale Rolle.
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Die Künstlerin verbindet in ihrer Kunst Malerei und Fotografie, wobei sie sich auf einer Schnittstelle zwischen Abstraktion und Konkretisierung bewegt. An diesen Schnittstellen entstehen im übertragenen Sinn Leerstellen, die der Betrachter unmittelbar mit seinen eigenen Interpretationen, Gefühlen und Stimmungen füllt. Bezeichnend für ihre Kunst ist eine lichtvolle Transparenz, die die Werke oftmals fast surreal wirken lässt.
Besonders reizvoll ist beispielsweise die Reihe der Strandbilder, in der sie banale Urlaubsfotos als Grundlage ihrer künstlerischen Recherche verwendet. Mit Acryl und Sand werden die Abzüge über- und weitergemalt. Einzelne Szenen verdichten sich, Motive werden vereinzelt. Durch die Konzentration auf das Wesentliche werden bestimmte Gesten markant und geraten zu Metaphern für etwas, was jenseits des Gezeigten liegt. Es entstehen luftige Stimmungsbilder, die eine endlose Ferne aus hellem Licht zeigen und wie aus Zeit und Raum enthoben wirken.
Auch in ihren abstrakten Landschaften findet sich diese unbestimmte Ferne. Martina Chardin löst sich in diesen Arbeiten noch mehr vom Gegenständlichen, sodass nur noch vage mimetische Anspielungen zu finden sind. Im Vordergrund scheint der Malprozess zu liegen, in dem sich die produktive, bildnerische Kraft der Künstlerin ausdrückt. So gesehen ist in den abstrakten Landschaften durchaus auch ein selbstreflexives Moment zu finden.
Reflexion verbindet die Landschaften wiederum mit den fotografischen Porträts, über die die Künstlerin abstrakte Malereien legt. Die en face Porträtierten gehen einen unmittelbaren Dialog mit dem Betrachter ein und sofort stellen sich Fragen ein wie bei den Strandbildern. Die Mal spuren werden bedeutsam. Was zeigen sie und was verbergen sie? Sind es Schichtungen, Häutungen, die verschiedene Aspekte der Seele zeigen? Martina Chardin macht mit diesen Arbeiten die Mehrdimensionalität der Menschen sichtbar und verweist gleichzeitig auf den Reichtum und das Potential der Fantasie, das dem Menschen als schöpferisches Wesen zu eigen ist.
Martina Chardin sucht in ihrer Kunst Wesentliches zu ergründen, dem Phänomen des Seins nachzuspüren. Das ungebundene Spiel mit Gegensätzen wie Abstraktem und Gegenständlichem, Bezeichnetem und Unklarem, verdecken und freilegen, von Malerei, die frei und formlos ist und geschlossener Form, machen das Besondere ihrer Arbeiten aus. Die lichtdurchflutete Transparenz der Werke lädt zu ästhetischen Erfahrungen ein, in denen sich der Betrachter spiegeln kann. Raum dafür zu lassen zeugt von der großen Sensibilität, Achtsamkeit und genauen Beobachtungsgabe der Künstlerin. Dr. Stefanie Lucci
Vita
1961 in Jülich geboren, 1978-1980 FOS für Gestaltung in Aachen; Schülerin des Dürener Malers Herb Schiffer.
1980-1982 Ausbildung zur Fotolaborantin.
1985-1987 Ausbildung zur Fotografin in Düsseldorf, seit 1987 freischaffende Malerin und Fotografin.
1997-2001 Schülerin von Wolfgang Horn (Mitglied Düsseldorfer Malkasten), 2002 Atelier, Haan.
seit 2012 Atelier, Mett
Werke | Serien
Malerei
swimming Pool
Digital Kunst- summer swimming _ i say no
Erinnerung an die Zukunft _ Alles im Fluss
Vergänglichkeit
Sonstige. Keine Serien
Referenzen
Auszeichnungen
2022 MEopenArt- 3. Jurypreis- Mettmann, Deutschland
2021 Ministeriums und der NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege- 4. Jurypreis, Fotokalender "Unsere Heimat 2020-2021"- Düsseldorf, Deutschland
2018 MEopenArt- 2. Jurypreis- Mettmann, Deutschland
2018
3.Platz, Publikumspreis, MEopenArt 2018, panta rhei
2017
1.Platz, Jurypreis bei der MEopenArt 2017, Tour de France
2011
1.Platz, Filmstiftung NRW 2011
2010
Filmstiftung NRW- 1. Jurypreis- Düsseldorf, Deutschland
Einzelausstellungen
2018 Neanderland Tatorte / Atelier Chardin - Mettmann, Deutschland
2009 Querschnitt / RWE Power Schloss Paffendorf - Bergheim, Deutschland
2001 Querschnitt / Sparkasse Velbert - Velbert, Deutschland
2000 Impressionen / Rathaus Jülich - Jülich, Deutschland
Gruppenausstellungen
2022 10 in 77 / Werft 77, Reisholzer Werftstraße 77 - Düsseldorf, Deutschland
2022 MeopenArt 2022 / Kunsthaus Mettmann - Mettmann, Deutschland
2021 Current Works of Art / Kunst im H6 - Hilden, Deutschland
2020 MEopenArt "Aufbrüche" / Kunsthaus Mettmann - Mettmann, Deutschland
2019 MEopenart / Kunsthaus Mettmann - Mettmann, Deutschland
2018 MEopenart "panta rhei" / Kunsthaus - Mettmann, Deutschland
2018 Sakrale Bauten / Galerie Wehten - Mettmann, Deutschland
2013 Zwischenwelten / Kulturform Alte Pumpstation - Haan, Deutschland
2007 Haan Creativ / 2007 Chapelle du Collège - Eu, Frankreich
2002 Zeig mir einen Engel / Wilhelm Fabry Museum - Hilden, Deutschland
Presse
2019 rponline- Sechs Kreative gestalten im Kunsthaus einen eigenen Raum
2019 Schaufenster Mettmann- Kunstausstellung “ARTikuliert” beginnt am 22. November
2017 rp online- Kreative bilden die Tour de France ab